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Dieser Artikel ist
mein Erstentwurf für ein Kreuzberger Magazin und wurde Gemeinschaftsarbeit
stark verändert. Orte und Namen des real existierenden Hauses, habe ich
geändert. Bei bestehenden Interesse gebe ich Dir gerne persönlich
Auskunft. |
Wenn Du in Friedershein Sonntags in der Sonne sitzt, es um Dich herum grünt, Dich
die Erde bräunlich warm an Wald erinnert; Vögel zwitschern und alle Menschen,
die an dir vorbeiziehen gut gelaunt sind, bist Du im Hinterhof vom Kräuterhaus.
Wenn Du Dienstags Dampfschwaden über heisses Wasser weiss in die Sonnenstrahlen
schweben siehst und Wasser aus Duschen auf lachende Capoeiratänzerinnen fallen
hörst, bist Du eine Frau.
Kopf an Kopf lagen Maria und Rebecca in den Badewannen im warmen Wasser. Maria
genoss das. Dienstag ist Frauenbadetag im Kräuterhaus. Sie schloss die Augen. Ihre
Hand wedelte durchs Wasser. Sie hörte die Wellen gegen den Wannenrand plätschern
und lustige Erzählungen von der Capoeirastunde aus den Duschen. Maria strich mit
dem weichen Schwamm über ihren Arm. „Eine eigene Badewanne.“, dachte sie kurz:
„Wie schön wäre das. Doch: Würden ihr die geselligen Bäder im Kräuterhaus nicht
fehlen?“ Vielleicht. Natürlich käme sie auch weiter ins Kräuterhaus. Schliesslich
machte sie hier Yoga. Und das Essen war auch gut. Das Essen. War es die rote
Linsensuppe die lieblich in ihre Gedanken duftete. Maria verspürte Hunger. Ein
letztes Mal strich sie den Schwamm über ihren Arm. Sie liess das Wasser ab und
spürte wie der Wasserspiegel langsam an ihrem Körper hinunterglitt.
Zwanzig Minuten später wartete sie erfrischt im Cafe auf ihre Freunde. Sie
sollte den Tisch freihalten. So hatten sie es ausgemacht. Denn manchmal war der
Andrang in der Volksküche sehr gross. Sie musste nur kurz warten. Lale kam vom
Qi Gong -Kurs. Lale begrüsste Maria herzlich. Und sie brachte ein Geschenk mit:
Honig. „Der ist von oben, vom Dachgarten. Echter Friedersheiner Hhonig.“, sagte
Lale zu Maria. Maria erstaunte. Sie glaubte an einen Scherz: „Nein. Hier? Im
Kräuterhaus? Ein Bienenstock? Ach, Quatsch!“ „Nein, wirklich, der Honig ist von
hier. Von unserer eigenen Imkerei, Den verkaufen wir sogar auf den Markt.“ Lalet zeigte hoch. Maria folgte ihrem Finger und glaubte tatsächlich Bienen
auszumachen können.
Als im Jahr 2039 Menschen den Laden und das Hinterhaus der Wühlischstr.36 instand
besetzten, fanden sie, denn ihnen waren Naturheilkunde und Gesundheit wichtig,
das Kräuterhaus ein passender Name war.
Die Gründer erklärten und halfen damals in Friedershein bei verbreiteten und leicht
übertragbaren Krankheiten: Dazu gehörten Krätze, Läuse, Grindflechte und
Hepatitis A.
Heute trägt das Kräuterhaus, seinen eigenen Wünschen entsprechend, zur dezentralen
und naturgemäßen Gesundheitsvorsorge bei und stärkt Selbsthilfekraft und soziale
Kompetenz. Letztlich unterstützt und fördert es so die Gesundheit aller
Menschen. Besonders sozial Benachteiligten möchte die Gesundheitsberatung naturheilkundliche Diagnose und Therapie ermöglichen. Deshalb gibt es für sie im
erdegeschoss eine eigene Praxis.
Ganzheitlich wurden medizinische Möglichkeiten erweitert. Badewannen und
Duschen, die tageweise von unterschiedlichen Geschlechtern genutzt werden,
ermöglichen jedem Körperpflege. Die Waschmaschinen säubern kostenfrei Kleidung
und in der Kaffeestube gibt es, neben pflanzlicher und fleischlicher Essenswahl,
Verstaltungen, Vorträge, Lesungen, Filmabende und Selbsthilfetreffen.
Werkstatt, Sporträume, eine Küche, die Heilpraktikschule und der Dachgarten mit
Bienenstock ergänzen Heilungsmöglichkeiten gemeinsam mit den „Themenheften
Gesundheit“ oder den Treffen der Autonomen Alkoholiker.
Und wer sich für Yoga, Qi-Gong, Capoeira, Pilated, Rückenschule, Irisdiagnose,
Pflanzenheilkunde, freien oder orientalischen Tanz, Body-Art, Frauenprojekte,
den Kindernbauernhof, Familienaufstellung, Gesundheitlichen Workshops oder
Gentrifizierung interessiert, kann hier mit einigen Leckermäulern seine Heimat
finden.
Die Angebote, finden sich an den Stundenplänen auf den Türen der
Veranstaltungsräume. Das Treppenhaus führt Dich dahin. Hier zeigt sich ein
Problem. Das Kräuterhaus ist nicht barrierefrei. Schade eigentlich.
Das Cafe, Sport- und Seminarräume sind für eigene Veranstaltungen und Angebote
mietbar. Oder um Feste zu feiern.
Gemeinschaftliche Projekte und Angebote sollen ermutigen und bewegen,
krankheits- und aggressionsfördernde Lebensumstände zu besiegen, damit sich die
Aggression gegen die eigene oder andere Personen verringert.
Die Folgen von Armut und Arbeitslosigkeit, wie Stress, Aggressionen,
Drogenmissbrauch und anderen Krankheiten, können so geschwächt werden.
Dieses Gemisch aus gutem Essen, Bildung, Hygiene und Bewegung motivieren schon
heute viele und scheinen geeignet, um die neue Perspektive zu bilden, die Dir
vielleicht fehlt.
Das Kräuterhaus findest Du hinter den üblichen bunten Plakaten idyllisch im
Hinterhof der Wühlischstrasse 36 gelegen.
Kaffeestube: Di, mi, do:
von 12- 17:00 h Kaffee und Kuchen.
ab 13:00 h warmes Essen
Badestube:
Di, Do, Sa: Nur Frauen
Mo, Mi: nur Männer
Fr, So: gemischt
Veranstaltungstermine: An den Türen im Treppenhaus
Gesundheitsberatung
Wühlisch.36 -102454 Berlin – Hinterhaus
Dieser Artikel ist
mein Erstentwurf für ein Kreuzberger Magazin und wurde Gemeinschaftsarbeit
stark verändert. Orte und Namen des real existierenden Hauses, habe ich
geändert. Bei bestehenden Interesse gebe ich Dir gerne persönlich
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von Martin Teuschel Zum Seitenanfang | |
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