Geschichten:
Radio TAT:
Serie : (kannst Du auch einzelnd lesen!)
und dazu gibt es viele Bilder | Früher Morgen im Wald. Schwer
sammelte sich kühl und feucht Luft in Nebelschwaden und schwebte zwischen
dunkelgraue und braune Baumstämme über tiefgrünen Farn. Satte Baumkronen
spendeten Nachtschwärze, während ostwärts rote Sonne ihre Flut in den Wald goss.
Darin mit hundertdreißiger Puls und lautem Atem zwei Liebende, deren
Gemeinsamkeit Unterschiede waren. Nicht nur Äußeres, sondern auch das Innere
konnte nicht abweichender sein. Die Frau hatte rot gefärbtes Haar, braune Augen,
schlanke Gliedmaßen und deutliche, gut gewachsene, weibliche Formen. Xenias
Mutter war Mexikanerin und vererbte neben Augen, Nase und vollen Lippen, auch
flammendes Temperament und eine Spiritualität, deren Unbändigkeit Feuer
ebenbürtig war. Ihr Vater Salomo trug seinen Namen zu Recht. Sein Samen übertrug
in der Nacht vor fünfundzwanzig Jahren Weisheit. Ebenso bewiesen schwäbische
Tugenden emigrierter Vorfahren genetische Dominanz: Fleiß und Sparsamkeit.
Salomo entstammte einer alten Familie, die immer behauptete direkt aus Moses
Volk zu stammen. Das erschien mit jedem Mondlauf um die Erde zunehmend als
Legende. Tatsächlich blieb die historische Herkunft unbewiesen. Eine
eigenwillige, familiäre Situation und die Gott, sowie einigen mexikanischen
Heiligen und ihren vorchristlichen Götterbrüdern gewidmete Erziehung führten
Xenia zu ihrer Berufung. Sie verdiente sich und ihren aufwendigen Lebensstil als
Prophetin.
Ihr geliebter, vierzehn Jahre älterer Mann war hoch gewachsen, hatte eine
maskuline Erscheinung und war blond. Er war tätig in einem wissenschaftlichen
Militärprojekt. Geheimsache versteht sich von selbst. Sein Interesse an Xenia
war ehrlich, seine Liebe grenzenlos. Paul heiratete Xenia umgehend. Mit Blumen
hatte er sie überrascht, gefragt und gewonnen. Anschließend gab es Tango und
Tequila und eine liebevolle Nacht. Seine Mutter war die Leiterin des
Jungengymnasiums, das er mit überdurchschnittlichen Noten verließ. Sein Vater
war Mathematiker. Wie dieser begann Paul seine Offizierslaufbahn bei der
Luftwaffe, studierte in München Mathematik und verpflichtete sich später drei
Jahre in El Paso, Texas zu bleiben. Dort lernte er Xenia kennen und lieben.
Diese Liebe verwehrte ihm die Aufnahme in erstrangige Militärkreise. Xenia
bedeutete ihm mehr. Dissonanzen meidend, wechselte er in die Forschung, die ihm
mehr Freiheit als Kodierungen und Politik zubilligte. Hatte Xenia ihn
verzaubert? In seiner Familie, gab es den Erzählungen, die stets der Logik
folgten, nur eine starke Kraft: Liebe. Ihre hormonellen Auswüchse verknoteten
die Lebensgerade in kunstvolle Gebilde. Verständnisvoll wurde über den Bruch
seiner Karriere hinweggeblickt. Die Familientradition bestätigte die
Unmöglichkeit einer neuen Spielart, die in Präsidentschaft hätte enden können.
Xenia und Paul standen voreinander. Ihre Herzen schlugen schnell. Mit Händen auf
den Kniescheiben ihrer gespreizten Beine stützten sie ihre vornüber gebeugten
Körper und sahen sich, ihre Köpfe waren nach hinten gelegt, ins Gesicht.
Zwischen ihnen kondensierte Atemluft. Ihr morgendliches Training war beendet.
„Müssen wir wirklich dahin?“, fragte Paul. Xenia lächelte ihn an und dachte:„ Du
Drückeberger.“ Sie nickte. „Für mich“, hauchte ihr Blick ihm zu. Aus ihrem
halbgeöffneten Mund drang neue Körperwärme. Doch Paul zeigte sich unnachgiebig:
„Wirklich?“ Böse Saat nährte Ungeduld. Jetzt fing er wieder damit an. Xenia
wollte nicht mehr darüber sprechen. Sie hatten es schon ausdiskutiert. Xenia war
es wichtig, das er etwas von dieser Spiritualität mitnahm. Worte kamen ihr in
Erinnerung:
„Kein Hokuspokus?“
„Nein, keiner! Prüf es nach: Michael Persinger, Laurentian University,
Kanada. Forschung seit Ende des 20. Jahrhunderts. Der Helm induziert Gefühl
durch Magnetismus. Gotteserfahrungen werden für jeden möglich.“
Michael Persinger, Laurentian University ist nicht meiner Fantasie entsprungen, ebenso
wenig wie seine Apparatur. überprüfe es, er hat auch eine eigene Homepage. |
Ein anderer Gesprächsfetzen reihte sich in ihre Gedanken:
„Religiöse interpretieren die Erfahrung als Gotteserfahrung. Spirituelle erleben
Transzendenz. Atheisten und unspirituelle deuten die Erfahrung, als Form eines
fremden Egos. Aber die Gesamtheit der Erfahrung ist ähnlich. Du kannst daran
teilhaben, was ich empfinde, wenn ich Visionen erlebe.“
„Warum soll ich daran teilhaben?“
„Du lernst mich besser kennen.“
über Wochen kehrten die Gespräche wieder. Xenia lockte ihm mit dem Spaß
gefühlter, scheinrealer Erlebniswelten, die durch Filme gesteuert wurden und zu
köstlichen, sensitiven Erfahrungen führten. Irgendwann gab er nach. Ihm fehlten
Argumente, die sein Sträuben erklärten. Xenia vermutete innere Angst, die Paul
davor bewahren wollte, die echte Welt mit der aus der Maschine zu vermischen.
Eine sehr existenzielle Angst. Natürlich taten das Zeitung, Radio, Fernsehen und
Internet auch. Doch sie waren nie so direkt. Das schwerste und überzeugendste
Argument war eine andere Maschine, mit der Xenia ihn freudig überraschte.
Starkes Kribbeln, Vibration, Erektion. Der Vibrator erzeugte elektrisch Gefühle.
Tiefgreifende.
Es fiel Xenia schwer, sich Pauls neuen Zweifeln, schließlich galt die Sache als
beschlossen, freundlich zuzuwenden. Sie hatte keine andere Wahl. Ihr Ziel war so
nah. Ungeduld würde zu neuem Streit führen. Sie unterdrückte trauriges Zucken am
Mundwinkel. Es kostete sie überwindung, doch sie lächelte ihn erneut an und
sagte bestimmt, aber liebenswürdig: „Ja.“ –„Na gut“, antwortete Paul. Dieses
„Ja“ weckte in ihm die Gewissheit, dass jedes weitere Wort langwierige,
unangenehme Folgen hätte.
Paul und Xenia gingen zum Auto, stiegen ein und fuhren verschwitzt ins „Tor zum
Herzen“. Dort duschten sie und wechselten ihre Kleidung. Nach dem Frühstück,
dessen Gemütlichkeit mit dem Erscheinen einer lauten Feriengruppe schwand,
ruhten die Eheleute im Raum der Stille. Wenige Minutenstriche vor Zehn ging das
Paar in die erste Etage. Paul wurde, denn er kam das erste Mal, eingewiesen. Im
Vorfeld waren der übliche neuro-psychologische Test ausgewertet,
Einverständnisse unterschrieben und ausführliche Erklärungen gegeben worden.
Deshalb blieb diese Einweisung kurz. Sie diente primär der Beantwortung letzter
Fragen. Das Paar betrat das Zimmer. Zwölf Menschen lagen dort entspannt in
altmodisch geformten, aber durchaus bequemen Zahnarztstühlen.
Zahnarztstühle verursachen
Konflikte. Der mir Bekannteste liegt zwischen der Angst vor Behandlungsschmerz
und dem Zahnschmerz, der dich zum Sitzen bewegt. Im „Tor zum Herzen“ lösten die
Stühle eine andere Lawine aus:
Tech-Visioneers waren im Mitmachhaus nur durch den Eintrag im
Raumverteilungsplan bekannt. Neugierige wurden schnell von Drähten,
Elektroschrott und Lötkolben, die zwischen herumwirbelnder Fachsprache
durchgereicht wurden, abgeschreckt. Die Tech-Visioneers waren Freaks. Mangelndes
Fremdinteresse, und damit verbundene Störungen durch Personalwechsel, sowie
zeitraubende neue Erläuterungen und Lernschritte, förderten den
Gestaltungsfluss, der für mehrjährige Tests Voraussetzung war.
Doch eines Tages sah Sibyl auf der Strasse alte, hässlich-graue Zahnarztstühle.
„Wahnsinn!“, dachte sie und beschloss ihre Rettung. Sie rief die anderen
Tech-Visioneers hinzu und transportierte mit ihren Freunden die Stühle ins
Mitmachhaus. Die Gefühlsreisenden waren begeistert. Die Zeit harter Fußböden war
beendet.
Nur, darüber waren sich alle einig, müssten die Stühle schöner werden. Die
Elektrotüftler schneiderten mit der Nähgruppe, die sich dienstags im „Tor zum
Herzen“ traf, aus alten Stoffresten futuristische Bezüge. Nach verrichteter
Arbeit, erkannten die Gefühlsreisenden den Vorzug der Stühle: Bequemlichkeit.
Doch Vorteile bringen auch Nachteile. Die Sitze waren schwer und brauchten viel
Platz. Deshalb wandte sich die Gruppe an die Gemeinschaft. Sie ersuchten die
Erlaubnis, die Stühle in einem Seminarraum fest zu installieren. Diese
Raumnutzung konnten nur alle Mitglieder gemeinsam entscheiden.
Unterschiedliche Anwendungen und aufzudeckenden Potentiale, dieser veralteten
Technik des zwanzigsten Jahrhunderts reichten, aus, um Mitglieder, Mitgliederrat
und Ältestenrat zu gewinnen. Unaufhaltsam führte diese Entscheidung in den
Prozess, der zunehmend Geister schied.
Natürlich stimmten nicht alle dafür, einen Seminarraum einer Gruppe
freizuhalten. Ein Kompromiss hielt den Raum allen Gruppen offen und gab dem
Maschinenpark einen festen Platz. So trafen sich weiter Gruppen in diesem Raum.
Die bequemen und umstrittenen Zahnarztstühle wurden sitzend sehr geschätzt. Die
technische Umgebung erzeugte Neugier. Die Gruppen ließen sich in Betätigung der
Maschinen einweisen und probierten sie aus. Die Begeisterung wuchs. Nur wenige
Menschen waren immun.
Unterschiedlichste Anwendungen
wurden ausprobiert: Fallschirmspringer simulierten Sprünge filmisch und
gefühlsecht. Das Flattern kalter Luft und das Gefühl des freien Falls konnten
durch Ausrichtung magnetischer Strahlung der vierundsechzig, statt ursprünglich
acht, vorhandenen Magnetspulen erzeugt werden.
Mediziner und Psychologen kannten ähnliche Maschinen aus der Forschung, doch die
Kombination mit dreidimensionalen Filmen setzte neue Impulse zur Therapie
verschiedener Angststörungen, der objektiven Erfassung von Schmerzzuständen und
anderem Heilwissen.
Am wenigsten erfreute die Mitmachhausgemeinschaft die Nutzung der
Gefühlsmaschine als Droge. Eine neue Gruppe entstand. Die Grundregeln des „Tor
zum Herzen“ untersagten zwar die Nutzung von Drogen im Haus,
trotzdem gab es, wie überall in der Gesellschaft, auch hier Drogenkonsumenten.
Nutzung von Drogen:
ist als
Substanz im TZH regelwidrig |
Bisher berauschten sie sich allerdings anderen Orts. Das hatte sich geändert.
Regelgemäß wurde niemand anderes belästigt, und doch konnte durch die
magnetische Bestrahlung bestimmter Gehirnareale mit Persingers modifizierter
Erfindung, ein zeitlich exakt definierter Rausch induziert werden.
Leicht wurde die Flucht aus den Tiefen der Realität in vertraute Momente voller
Liebe. Die Person bekam einen gewaltigen, emotionalen Auftrieb. Dieser
begünstigte Suchtverhalten. Menschliche Unterstützung wurde für
Wirklichkeitsenttäuschte gefordert. Glücklicherweise gab es die im „Tor zum
Herzen“.
Zweifel gegen die Gefühlsmaschinen weckte auch die Praxis der Gruppen, die sich
sexueller Toleranz verschrieben. Diese wurden ohnehin skeptisch betrachtet, vor
allem außerhalb des Hauses. Es gab Gerüchte, nicht ohne Hintergrund, dass
sexuelle Toleranz gelegentlich sehr praktisch umgesetzt wurde. Milde
umschrieben. Konsequenz waren die Einführung und überprüfung von Altersgrenzen
und eine besonders freizügige Gruppe, bekam Termine zu Zeiten in denen nur
Erwachsene Zutritt zu den Seminarräumen hatten.
Die Maschinen lösten in diesen Gruppen allein oder gemeinsam, unterschiedlichste
Erlebnisse aus, die zu beschreiben oder zu beurteilen ich, als Außenstehender,
nicht vermag. Mir bleibt eine gewisse, hungrige Neugier, die ungestillt
behaglich kost.
Religiöse Gruppen akzeptierten die Maschine recht unterschiedlich:
Die einen verfolgten, wie Xenia, das Erleben von Prophezeiungen, während andere
die Maschine vollkommen ablehnten und am liebsten zerstört gesehen hätten. Sie
sahen die religiöse Nutzung des Apparates als Verhöhnung Gottes.
Die Erfahrungen mit der Gefühlmaschine und ihre Deutungen bewirkten Streit. Es
ging nicht mehr um Raumnutzung. Ethische und religiöse Einwände ertönten gegen
den Gebrauch der Entwicklung im „Tor zum Herzen“.
Alle wussten, dass das Gerät unterschiedliche Anwendungen erlaubte, deren Ethik
im Nutzergeist lag. Die Offenheit und die Grundregeln der Gemeinschaft milderten
ethische Zweifel.
Das Erleben von Mitgefühl, Menschlichkeit, Krankheit, Heilung, Gefühle beim
Fallschirmspringen, Hochgeschwindigkeitsfliegen, Motorbootfahren, Turmspringen,
Bungee, phantastischen Weltreisen und die vereinfachte Vermittlung von
botanischem, zoologischen und jedem anderen Wissen sprachen, wie den zuletzt
genannten Spaßfaktor, deutlich für die Maschine.
Ohne diese vielseitigen Gründe hätten sich mehr Clubmitglieder gegen das
altmodische, verführerische Spielzeug gewehrt. Die Abstimmung gewann die
Gefühlsmaschine.
Das Schattendasein der Tech-Visioneers war beendet. Zahnarztstühle hatten sie
unbeabsichtigt in das Blickfeld der Gemeinschaft gebracht.
Sie hatten aus technischer Spielerei virtuelle Realität geschaffen. Bezüglich
der Minderwertigkeit vorhandener Produkte war das Wort „erfunden“ angemessen.
Das „Tor zum Herzen“ patentierte die Gefühlsmaschine und reichte sie mit offener
Lizenz und der Anleitung zum einfachen und billigen Nachbau an die Welt weiter.
Am schwierigsten war es magnetische Spulen, netzhäutig gerichtete Projektoren
und Lautsprecher in den Helm zu bauen, ohne den Reizschutz zu opfern. Das
Material war, den Motorradhelm ausgenommen, alter Elektroschrott.
Paul sah sich um. Zwölf antike
Zahnarztstühle mit futuristischen Mustern im Kreis erinnerten ihn an eine
Raumkapsel auf ihrer seltsamen Reise ins All. Bewegungslos saßen Menschen
zurückgelehnt mit silbernen Helmen. Die Kopfabdeckungen verjüngten sich konisch
zum schwarzen Ende, das dicke Kabelarme zur Decke entließ. Die Federn nahmen den
elektrischen Leitungen Gewicht. An der Decke strebten die Kabel im gefächert,
wie eine Sonnenuhr, aufeinander zu und vereinten sich in die nach rechts
führende Leitung. Dort führte sie die rechte Wand hinunter und verschwand
ungesehen in die Transformatoren, die die genaue Dosierung der 1-8 Mikrotesla
starken Strahlung ermöglichte. Paul wusste, dass die Strahlung ungefähr so stark
war, wie die eines Monitors zur Jahrtausendwende. Dauerhaft eine sehr ungesunde
Dosis, wusste er. Doch einmalig, schätzte er die Strahlung nicht gefährlicher
ein, als einen lustigen, alkoholischen Abend. Seine Forschungstätigkeit hatte
ihn schon schädlicheren Strahlungen ausgesetzt. Die Strahlen fürchtete er nicht.
Neben den Transformatoren, die magnetische Spulen mit Strom versorgten standen
zwei Monitore, über die Software bedient wurde. Für Neulinge gab es
Standardeinstellungen, die überwacht und angepasst wurden. „Alles ungefährliche
Werte“, hatte man ihm versichert. Zwischenfälle oder Langzeitwirkungen hatte es
dunklen Befürchtungen zuwider nicht gegeben. Weder psychischer noch physischer
Natur. Das hatten spätere neurologische und psychologische Untersuchungen
ergeben. Alle Macken, die es hinterher gab, waren auch vor den
Gefühlszuführungen vorhanden. Erfahrene Nutzer, so wurde Paul aufgeklärt, hatten
eigene Profile: Mit gespeicherten Vorlieben und Wunschszenarien.
“ Die fünf und sechs sind gleich frei“, sagte Xenia. Drei Minuten noch. Drei
Minuten musterte Paul die seltsamen Reisenden mit bunter Clubkleidung und
Silberhelmen. Es schien, als hingen sie an der Angel. Die beiden von fünf und
sechs schoben ihre Helme hoch. Trotz verknitterter Haare schienen sie sehr
entspannt. Xenia und Paul setzten sich und ihre Reise begann unbemerkt. Denn
beim Gotteserlebnis gab es keine Bilder, keine Musik. Die Persinger Variante. Es
war still. Minuten vergingen, Xenias Einleitungsphase war sehr kurz und sie
konnte sich ohne Zeitverlust ihrer beruflichen Aufgabe widmen.
Paul hingegen wartete. Ein Atheist wartet auf Gott. Er lachte innerlich. Er
dachte, dass das sowieso alles Zeitverschwendung war. Der Helm beschoss ihn mit
magnetischen Strahlen. Senkrecht durch den Kopf. Kein Geräusch. Kein Licht.
Seine Gedanken allein. Getrieben zwischen Langeweile und abwechslungsreichen
Phantasien, durch die immer wieder sein inneres „Wie lange noch?“ drang. Er
bemerkte, dass er trotz seines sehr guten Zeitgefühls, nicht mehr abschätzen
konnte wie lange er schon gelegen hatte. Es erschien ihm wie eine Ewigkeit.
Ewigkeit. Buchstabe für Buchstabe hallte das Wort durch sein Gehirn. Ein
großartiges Gefühl mitten im freien Raum. Paul bemerkte, dass er nichts mehr
hatte, nicht unter ihm, nicht über ihm. Er war fasziniert an einen luziden Traum
erinnert. Er war ganz wach und doch erschien alles ganz unwirklich. Er hielt
seine Hand vor seine Augen und blickte ungläubig in seinen Handteller, der trotz
vollkommener Schwärze leuchtete. Er bemerktes etwas Fremdes. Da war jemand.
Der Einfluss der hyperaktiven Schläfenlappen griff um sich. Ein zweites Wesen
war in Paul. Er – Ich. Wir. Ich. Du. Paul erlebte das Wesen. Es war ihm fremd
und zugleich widersprüchlich vertraut. Worte des fremden Ichs drangen an Pauls
Ohr. Nicht von draußen. Nein. Die Sprache vibrierte in seinem Körper und drang
von innen an sein Ohr. Paul hörte den Worten der Stimme aufmerksam zu. Angst
verspürte er nicht.
Die Ablehnenden der neuen Entwicklung hatten außerhalb des "Tor zum Herzen"
Einfluss geltend gemacht. Im Club war der Widerstand erschöpft. Die Grundregeln
boten außer dem Vergehen gegen gesellschaftlichen Konsens keinen
Spielraum mehr.
gesellschaftlichen Konsens:
Im Tor zum Herzen gelten zur Vereinfachung des Regelwerks
allgemeine Werte(1.6.b).
Das Vorgehen der Gegner hat hier durchaus die Züge eines Winkeladvokaten. Ein
Thema, zu dem es gesellschaftlich keine Meinung gibt, wird eine geschaffen, um
in zukünftig in späterer Abstimmung vom allgemeinen Werten sprechen zu können. |
Die in Abstimmungen Unterlegenen streuten, der Clubmehrheit
trotzend, ethische Bedenken in die Gesellschaft. Dort mobilisierten und
polarisierten sie große Teile der Bevölkerung. Religiöse Kreise, Psychologen,
Gesundheitsverbände, politische Parteien und Menschenrechtsorganisationen liefen
Sturm.
Während Paul und Xenia unter den Motorradhelmen Visionen erfuhren, versammelten
sich vor dem „Tor zum Herzen“ Demonstranten mit ihren Parolen. „Stoppt
menschenverachtende Experimente“, „Gegen Missbrauch Psychisch Kranker“, „Es gibt
nur einen Gott“, „Schluss mit Menschenfang“ und „Gehirnwäsche verhindern“ war
auf Transparenten lesbar. Fundamentalisten aller Art demonstrierten. Laute
Sprechchöre forderten die sofortige Herausgabe der Maschinen. Jean Luc, ein
Vertreter des Ältestenrats, war im „Tor zum Herzen“.
Ältestenrats: Auch das "Tor zum Herzen" nutzt
Hierarchien. |
Er sah auf
die Strasse, sah die Demonstranten und wunderte sich über die große
Menschenmenge. Er leitete er sofort eine Online-Konferenz ein.
Online-Konferenz:
Entscheidungen brauchen schnelle Wege um
Bürokratie und damit
verbundene Steifheit zu vermeiden. |
Er
fürchtete die Rufschädigung der Gemeinschaft durch die Demonstration. Zur
Veranschaulichung der Situation, reichte er Filmszenen der wachsenden
Menschenmenge ein und kommentierte sie. Alle staunten. Gewiss, die Demonstration
war angemeldet, doch ihre Größe überraschte. Die Rufe von der Strasse wurden
lauter. Demonstranten versuchten ins „Tor zum Herzen“ zu gelangen. Polizei hielt
sie zurück. Scherben klirrten. Rufe stimmten „Nieder mit dem TZH“ an. Dann
bedrohlicher: „Tor zum Herzen! –wie wir’s kennen – macht Schmerzen- lasst es
brennen!“
In Konferenz keimte Entsetzen. Stets war das „Tor zum Herzen“ um Dialog bemüht
und genoss bisher hohe gesellschaftliche Wertschätzung. Die Feindschaft,
offensichtlich destruktiv gesteuert, schien erbittert. Rechts hetzte bekannt
einfach: „Tor zum Herzen – ausmerzen – ausmerzen das Tor zum Herzen“. Bekannte
Gesichter auf der Straße. Feinde von Frieden und Freiheit. Aggressiv und
gewaltbereit. Die Konferenz wählte zehn Diplomaten, die sofort zum „Tor zum
Herzen“ bestellt wurden. Ihr Ziel: Klimabesserung. Die Friedlichsten und
Wortgewandtesten machten sich auf den Weg. Vor dem Umsonsthotel
tobten niederträchtig angestachelte Menschen, als die Gewählten vereinzelt
eintrafen.
Umsonsthotel:
Einer der Kernpunkte des "Tor zum Herzen" besteht
im kostenfreien Hotelbetrieb. Dadurch wird einerseits
kulturelle Vielfalt und andererseits eine große Austauschmöglichkeit durch
Fluktuation erreicht werden. |
Sie wiesen sich bei den Polizisten aus. Vergeblich. Der Einlass wurde
ihnen verwehrt. Die Polizisten ließen sie nicht durch. Die Diplomaten riefen im
„Tor zum Herzen“ an. Helen kam heraus. über ihr zerschellte eine Flasche an der
Wand. Bier breitete Geruch über sie aus. Scherben knirschten am Boden. Der
Portier überprüfte die Ankömmlinge.
Zehn Mal wiederholte sich dieses
Ritual. Manchmal mit fliegendem Glas. Brennendes Benzin lag bissig in der Luft.
Als die Diplomaten in Begleitung feindseliger Sprechchöre in das „Tor zum
Herzen“ kamen, trafen sie auf unruhige Gäste. über die hatte bisher keiner
nachgedacht. Was für ein Urlaub. Gefangen im Hotel. Die Situation hatte alle
überrascht. Nach Kenntnisnahme beriet die Konferenz über die Gäste. Elektronisch
wurden Neuankömmlinge unterrichtet.
unterrichtet: Jedes Mitglied, damit automatisch
jeder Hotelgast, erhält eine
E-Mail Adresse. Natürlich lassen sich die meisten Nachrichten
weiterleiten... |
Ein Bus am Bahnhof wurde als
Treffpunkt organisiert. Zur Unterbringung von Gepäck und Reisenden. In der
Konferenz bestand Einstimmigkeit über die Mobilisierung aller erreichbaren
Mitglieder. Die Telefonkette wurde gestartet. Im Chat wurde die Konferenz
kommentiert. Die Mitglieder organisierten sich in Gruppen, so dass die
Mitarbeiter im Mitmachhaus unterstützt wurden. Die Polizei wurde gebeten, jedes
Mitglied durchzulassen. Einzeln. Im Netz wurde die Zusammenarbeit mit der
Polizei kritisiert. Staatliche Abhängigkeit wurde heraufbeschworen.
Staatliche Abhängigkeit wurde heraufbeschworen.
Diese Abhängigkeit soll, wie im Leitbild
festgelegt ist, vermieden werden. |
Aus Unkenntnis. Jedes im Club gelangte Mitglied erkannte die Hilflosigkeit vor
drohender Aggression. Der hatte die Gemeinschaft wenig entgegenzusetzen.
Leuchtraketen jaulten rotgrün. Rauchwolken vernebelten die Straße. Im Umsonsthotel kümmerten sich Mitglieder um Gäste. Alle hatte aus Not geborene
Solidarität überwältigt. Kleine Gruppen wurden gebildet, damit in schnell
herausgefunden werden konnte, wer termingerecht abreisen musste. Das betraf
sechs Gäste. Simon fuhr sie zum Bahnhof. Der Bus erwies sich als gemütlicher
Notbehelf. Die Abreisenden verstauten ihre Habe und setzen sich zu Vanessa. Sie
war aus Frankreich angekommen und müde und erschöpft von der Reise. Per
Kurznachricht hatte sie von den Änderungen erfahren. Im Bus herrschte Aufregung.
über Ende und Anfang der Ferien.
Du bist. Ich spüre Dich
deutlich. Höheres Wesen: Deine Allmacht durchdringt mich. Jeder meiner Atemzüge
ist Deiner. Deine tief tönenden Worte umschmeicheln mein Wesen, lassen mich
vibrieren. Ich löse mich, mein Gewicht verblasst, mein Kopf neigt sich
liebevoll: Ich bitte Dich, um neue Erkenntnis, die ich für Dich zu ihren Ohren
trage. Begierig schwimmen Deine Worte im Tempel, den ich Dir erbaute. Der
goldene Fluss Deiner Weisung erfüllt mich schwer. Deine Fülle fährt in jede
Zelle meiner Körperlichkeit. Nichts werde ich vergessen. Nie den süßen Nektar,
nie das Mondenlicht, nie die Morgensonne, nie ihr rotes Meer. Ich liebe Dich,
ich danke Dir, dass Du uns Menschen diese Tür schenktest, ich bete Dich an,
Danke, gelobt bist Du, gelobt Deine Präsenz. Der letzte Dank war gesprochen,
Ruhe kehrte ein.
Xenia nahm den Helm ab und sah Paul an. Seltsam. Wie ruhig er da lag. Selten
hatte sie ihn so entspannt gesehen. Die silberne Kugel verbarg sein Gesicht.
Xenia war glücklich, dass Paul bereit war mitzumachen. Sie hatte es sich so sehr
gewünscht, dass ihm trotz seiner Unspiritualität eine Ahnung ihrer prophetischen
Wirklichkeit bewusst wurde. Dann rührte Paul sich. Seine Hände griffen zum Helm,
hoben ihn an. Er befreite seinen Kopf aus der Dunkelheit. Xenia sah ihn an. „Und
war’s schlimm?“, fragte sie ihn. In der Hoffnung, das es nicht schlimm gewesen
war. Paul sah sie an. Etwas Erstaunen lag noch immer in seinem Gesicht.
„Schlimm nicht. Aber gläubig bin ich jetzt auch nicht geworden.“
„Und hast Du die Stimme gehört? Die Einheit gefühlt?“
„Ja, habe ich.“
„So spricht Gott mit mir.“
Dafür hatte Paul keine Worte. Was sollte er sagen? Er hatte eben eine
Manipulation seines Gehirns erlebt. So spricht Gott zu seinen Propheten.
„So ist das?“, fragte er Xenia.
„Ja, genauso. Es ist großartig. Er ist großartig.“ Paul war an eine Psychose
erinnert, andererseits kannte er Xenia gut. Sie war seltsam, esoterisch bis zum
überlaufen. Aber verrückt? Mal abgesehen von Gottesstimmen und Geistersehen.
Nein, davon abgesehen lebte sie ganz normal. Sie rannte nicht nackt über die
Strasse, warf ihr Geld nicht aus dem Fenster, kleidete sich nicht überdreht,
oder sprach wirre Sätze. Nie hatte er das Gefühl gehabt andere Dinge würden sie
steuern oder das Ungreifbares ihre Lebensqualität minderte. Im Bett war sie ein
Monster. Aber das war ohne Krankheitswert. Genussvoll schrieb er das ihrem
Temperament zu. Keine psychiatrische Behandlung, keine Psychopharmaka und im
ganz normalen Leben diese Wahrnehmungen, die er gerade gespürt hatte. Ohne
Maschine. Ein umwerfendes Gefühl von Einheit, ein seltsames Moment, das ihm
erlebte sein Selbst hinter sich zu lassen. Plötzlich empfand er Bewunderung. Ja,
ein wenig beneidete er Xenia um ihre Gabe. Eine funktionelle Störung, die Xenia
bereicherte. Es sah sie an. Mit anderen Augen. Und dann kam es über seine
Lippen:
„Ich verstehe Dich.“
Xenias Augen glänzten. Glücklich.
Nebenan wurde diskutiert. über
die Gefühlsmaschine. Die Ansichten waren unterschiedlich. Und es war klar, dass
keine Einigung erfolgen würde. Nicht zwischen dem Abstimmungsergebnis des Clubs
und dem Demonstrationsziel. Auch nicht über Deeskalationskonzepte. Die Situation
war neu. Politische Gruppen,
Politische Gruppen:
Wo religiöse Gruppen sich um Toleranz mühen,
mühen sich politische Gruppen, um die Erfüllung anderer
Werte. |
die im „Tor zum Herzen“ wirkten
hatten durchaus ähnlich große Demonstrationen organisiert, doch nie gegen die
eigene Gemeinschaft. Die Situation verschärfte sich durch Rechte, denen das „Tor
zum Herzen“ immer im Auge brannte. Und durch Linke, die die Rechten bekämpften.
In einer Nebenstraße brannten zwei Autos. Die Existenz des „Tor zum Herzen“ war
gefährdet. Denn die Funktion als Nachbarschaftshaus rührte aus Akzeptanz im
direkten Umfeld. Die Minderung nachbarschaftlicher Wertschätzung wäre ein
beträchtlicher Rückschritt. Von Ausschreitungen in der Nachbarschaft könnte
abhängen, ob das „Tor zum Herzen“ zukünftig als Täter oder Opfer erschien.
Während hitzig geredet wurde, traten die zehn bestimmten Diplomaten mit
Mikrofonen im ersten Stock ans Fenster. Sie überraschten mit freundlichem, sehr
lautem Gruß die Demonstranten und stellten sich vor. Vereinzelt traf Obst und
Gemüse. Eier zerbrachen und Fäulnisgeruch trat aus. Stein zersplitterte Glas.
Neuer Rauch stieg auf. Kanonenschläge knallten. Eine Leuchtrakete funkte an der
Wand. Zwischen dem „Tor zum Herzen“ und der wütenden Menge reihten sich immer
mehr Polizisten auf. Die Stimmung entlud Gewalt. Frank wiederholte den Gruß. Bat
um Ruhe. Vergeblich. Er redete weiter. Die Lautstärke wurde erhöht. Mühelos
übertönte Franks verstärkte Stimme die Demonstranten. Schmerzgrenze. Eine
weitere Bitte um Ruhe. Dann erklärte er, dass die Gefühlsmaschine auch im „Tor
zum Herzen“ sehr umstritten war und lud redewillige Demonstranten einzeln ins
Haus. Verwundert verfolgte Personal und Mitglieder die diplomatische Strategie
auf den Monitoren. Die Gemeinschaft schloss sich der Demonstration an. Vertreter
der Kirchen und einzelner Gruppen traten ins Haus. Auf den Kleiderwechsel wurde
verzichtet. Es ging um Deeskalation. Zeit wurde wichtiger als Vorschrift. Die
Sprechchöre hielten an, bis Hans Zester, der prominenteste Gegner der umstritten
Erfindung sich vorstellte. Dann verstummten die Chöre. Vereinzelte Rufe
forderten ihr „Nieder mit dem TZH – Brennt es ab.“ Doch Zester Rede besiegte
Hass mit Inhalt. Es verblieben böse Blicke. Die Demonstranten hörten auch den
anderen Rednern zu und applaudierten. Sie teilten die Meinung. Kein splitterndes
Glas mehr. Die Konferenz ging weiter. Ungeachtet des diplomatischen Erfolgs gab
es weitere Probleme. Neues Aufflammen von Gewalt und Aggression sollte
verhindert werden. „Entweder deeskalieren wir oder die Polizei!“, schrieb Rupert
in die Runde. Er fügte hinzu: „Ich denke, wir müssen aktiv werden.“
Die anderen lasen seine Worte warteten, denn sie kannten ihn.
Die anderen lasen seine Worte warteten, denn
sie kannten ihn : Solch eine Kenntnis und
damit verbundenes Vertrauen ermöglichen Gemeinschaft und fair gewachsene
Hierarchien.
|
Keine Lösung ohne Ankündigung. Oft waren seine Lösungen gut, doch recht rau, so
dass sie Verbesserungen bedurften. Doch dieses Mal mangelte die Zeit. Wortlos
einig war klar, dass Details auch bei der Auswertung besprochen werden konnten.
Rupert erklärte seine Idee und bekam Zustimmung. Sein Plan wurde sofort
umgesetzt. Alle Mitglieder des Mitmachhauses wurden umgehend informiert. Im Haus
waren sechshunderteinunddreißig Mitglieder, Gäste mitgezählt, versammelt. Dem
Informationsfluss dienlich wurde leise gesprochen. Musikinstrumente, Bälle,
Straßenkreide, Lacktöpfe Artistenkeulen und -kegel wurden verteilt. Gleichzeitig
wurden die Pausen zwischen den Rednern verlängert und mit beruhigender Musik
aufgefüllt. Langsame, freundliche Latino-Rhytmen erhellten die Gesichter. Dann
öffnete sich die Tür. Sechzig Zehnergruppen wurden einzelne aus dem „Tor zum
Herzen“ zu den Demonstranten gelassen, andere Gruppen kamen von außerhalb und
stießen vereint und informiert in die Demonstration. Wurde eine Rede beendet,
klatschten die Gruppen keinen Beifall, sondern im Takt zur Musik und tanzten.
Ein Virus wurde gestreut. Angesteckt tanzten andere mit. Beim nächsten Redner
wurde die Rede musikalisch unterlegt, so dass die Demonstranten beim Hören auf
den Beinen wippten. Die Gruppen reihten sich ein, bemühten sich darum Löcher in
die Demonstrantenmenge zu reißen. Manche jonglierten mit Kegeln, andere warfen
mitgebrachte Bälle einander zu. Die enge Menge wurde löchriger und bedrohliche
Dichte verschwand. Die Situation entspannte sich. Nach der Rede wurde die Musik
vordergründig. Latino untermalte Lachen, Scherzen, Spielen und Tanzen. Auf der
Strasse entstanden Bilder. Aus Kreide und aus Lack. Später hatte die Strasse
bunte Fußspuren. Die Stimmung wurde festlich und zwei Stunden später löste sich
die Demonstration friedlich auf.
Wieder im Wald genossen Paul und
Xenia grüne Stille. Sie waren am Ort, an dem sich morgens ihre Augen getroffen
hatten. Nicht mit gespreizten Beinen erschöpft voreinander stehend in die Augen
blickend. Sie saßen auf der Bank am Wegesrand. Xenia lehnte sich in Pauls Schoß,
sein Arm lag auf ihr, und sie spielte mit den Fingern seiner Hand. Wieder
verglich Xenia ihre Hand mit Pauls. Wie groß sie gewachsen war. Verliebt schloss
sie ihre Augen, doch Pauls Lippen küssten sie nicht. Es waren sein Worte. Seine
dunkle und tiefe Stimme sagte: „Weißt Du, bei der Demonstration hatte ich ein
Déja-Vu. Ich wusste, dass alles so entspannt ausgehen würde. Ich hatte das alles
vorhergesehen. In der Maschine.“ Xenia schauderte. Ihre Hand zog seinen Kopf zu
sich. Jetzt küssten sich Lippen. von Martin Teuschel Zum Seitenanfang | |
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- Comic :Umzug in Berlin. Freunde helfen. Professionell ist das selten. Dafür gibts Renovierungstipps.
- Ein Projekt das Gesundheit, soziale und informelle Gerechtigkeit, religiöse Toleranz und Integration fördern und fordern will, kann zur Verwirklichung seiner Ziele Grundregeln definieren.
- Kurzgeschichte: An der orientalischen Bühne beim Karneval der Kulturen gab es wieder ein tolle Show.
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